09.02.2024

Breaking Barriers

Gleichberechtigung und Gleichstellung im Öffentlichen Dienst als Schlüssel zum Erfolg.

Dieser Artikel stammt aus dem GÖD-Magazin 1/2024
von Mag.a Ursula Hafner, GÖD-Vorstandsmitglied und Bereichsleiterin Frauen und Familie

 

Der Öffentliche Dienst ist ein starkes Vorbild  für die Reduzierung geschlechtsspezifischer Gehaltsunterschiede. Bei gleicher Qualität und Quantität der Arbeit (Arbeitsplatzbeschreibungen für j eden einzelnen Arbeitsplatz vorhanden) erhalten alle Mitarbeiter:innen das gleiche Gehalt. Gleichberechtigung und Gleichstellung am Arbeitsplatz bedeuten aber nicht nur gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit, sondern auch gleicher Zugang zu Aus- und Weiterbildung, beruflichem Fortschritt und Führungspositionen. Darüber hinaus ist eine gute Vereinbarung von Familie und Beruf ein ausschlaggebender Faktor. Am 1. Dezember 2023 habe ich als Bereichsleiterin den GÖD-Bereich Frauen von meiner Vorgängerin Monika Gabriel übernommen. Es ist mein Ziel, an ihren erfolgreichen Weg anzuschließen und die Umsetzung der wesentlichen und wichtigen Themen für uns GÖD-Frauen weiter voranzutreiben. Dazu zitiere ich aus dem GÖD-Leitantrag zum außer ordentlichen GÖD-Bundeskongress am 12. September 2023, Thema Frauen und Familie: „Aufgrund der demografischen Entwicklung wird der Wettbewerb um hoch qualifizierte Mitarbeiter:innen in den nächsten zehn Jahren stetig steigen. Der Öffentliche Dienst hat die Chance, durch ein besonders frauen- und familienfreundliches Umfeld die Personallücke mit hochqualifizierten Personen zu schließen. Dazu muss auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Frauen und Männer noch mehr als bisher Rücksicht genommen werden. Schwangerschaft und Karenz dürfen nicht nur de iure, sondern auch de facto zu keinem Nachteil für die Bediensteten führen. Die Umsetzung der Frauenförderpläne ist weiter voranzutreiben, um den Frauenanteil in Führungsfunktionen zu erhöhen.“

Zu unseren aktuellen Forderungen zählen unter anderem die folgenden Themen:

  • bessere Anrechnung von Kindererziehungszeiten in Hinblick auf Vordienstzeiten, die Pension bzw. den Ruhebezug
  • mehr qualitativ hochwertige Fort- und Weiter-bildungsangebote, die auch für Personen mit Be-treuungspflichten leichter zugänglich sind
  • altersgerechte Arbeitsplätze
  • positive Anreize für die Übernahme von Familien-arbeit durch Männer
  • Ausbau der alters- und gendergerechten Medizin

Ein besonders familienfreundlicher Öffentlicher Dienst, in dem Frauen uneingeschränkt ihre Potenziale entfalten können, ist nicht nur ein Gewinn für unsere Kolleginnen, sondern auch für die Organisation selbst. Es ist ein großer Erfolg der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst, dass unser Dienstgeber attraktive Arbeitsbedingungen bietet und viele frauen- und familienfördernde Maßnahmen bereits umgesetzt wurden. Aktuell besonders hervorzuheben ist hier die jährliche Valorisierung sämtlicher Familienleistungen (Familienbeihilfe, Kinderbetreuungsgeld, …), die auch wieder mit 9,7 % Erhöhung ab 1. Jänner 2024 umgesetzt wird. Ich freue mich darauf, eine Zukunft mitzugestalten, in der weitere Barrieren für die Gleichstellung von Frauen überwunden sind und unsere gewerkschaftspolitischen Frauenforderungen erfolgreich umgesetzt sind.