01.06.2017

GÖD-Vorsitzender Norbert Schnedl: „Alois Mocks Ideen und Visionen leben weiter“

Letzte Verneigung vor einem großen Europäer

„Entweder wir tun es, oder es tun die anderen – aber anders!“ Dieser Satz, den er immer wieder in Reden und Texten verwendete, beschreibt den Menschen und Politiker Alois Mock wie kein anderer. Alois Mock war ein mutiger Mann, der nicht nur für seine Überzeugungen lebte, sondern auch stets mit all seiner Kraft, Zielstrebigkeit und Disziplin für sie eintrat.  

Er, der als Vordenker Österreichs den Weg in die Europäische Union bereitete, hatte die Zeichen der Zeit sehr früh erkannt. Friede, Stabilität und soziale Gerechtigkeit bildeten das Fundament seiner christlich-sozialen Weltanschauung. Diesen seinen Werten blieb er auf seine ehrliche, anständige und geradlinige Weise stets treu.  

Alois Mock war seit 14. Mai 1971 Mitglied der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD) und auch Mitglied der Fraktion Christlicher Gewerkschafter (FCG). In seinen vielfältigen Funktionen, sei es als Klubobmann, als ÖAAB-Vorsitzender, als Unterrichts- oder Außenminister oder als Vizekanzler blieb er dem Öffentlichen Dienst immer verbunden. Als wichtiger Sozialpartner, der um die Bedeutung der Institution der Sozialpartnerschaft für den Wohlstand und den sozialen Frieden Österreichs bestens Bescheid wusste, fanden Verhandlungen mit ihm stets auf Augenhöhe statt. Trotz schwerer Krankheit zeigte er bis zuletzt unter anderem durch seine Präsenz bei Veranstaltungen seine Verbundenheit.  

Alois Mock, der große Visionär, ist nach langem, schwerem Leiden von uns gegangen. Doch seine Ideen und Visionen leben weiter ebenso wie sein Mut und seine unantastbare Integrität.