20.10.2025

60 Jahre GÖD-Frauen

Ein starkes Zeichen für Gleichstellung

Die GÖD-Frauen veranstalteten anlässlich ihres 60-jährigen Jubiläums eine Festsitzung.

Nichts ist unmöglich, wenn du es wirklich willst.“ Mit diesen Worten wurde die Jubiläumssitzung von der Frauenvorsitzenden und Vorsitzender-Stellvertreterin Ursula Hafner eröffnet – als klares Bekenntnis zu Entschlossenheit und Engagement, die das Wirken der GÖD-Frauen seit sechs Jahrzehnten prägen.

Zahlreiche Ehrengäste würdigten die Bedeutung der GÖD. Vorsitzender-Stellvertreter Hannes Gruber und Veronika Höfenstock konnten krankheitsbedingt leider nicht teilnehmen.

Bundesministerin Korinna Schumann, selbst lange Zeit stv. GÖD-Frauenvorsitzende: „Die Rolle der GÖD Frauen, wenn es um Chancen für Frauen geht, kann nicht genug geschätzt werden. Es ist vieles gelungen, viele Erfolgsgeschichten, man darf sich aber nicht auf diesen Erfolgsgeschichten ausruhen - so wie ich die GÖD-Frauen kenne, wird das aber nicht passieren. Am heutigen Tag gratuliere ich von ganzem Herzen zum Geburtstag.“

In einer Talkrunde diskutierten GÖD-Vorsitzender Eckehard Quin, die Vorsitzender-Stellvertreterin und ÖGB-Vizepräsidentin BL Romana Deckenbacher sowie geschäftsführende ÖGB-Vizepräsidentin Christa Hörmann darüber, wie Männer und Frauen gemeinsam Verantwortung übernehmen, um Gleichberechtigung aktiv zu fördern. Im Mittelpunkt standen partnerschaftliche Zusammenarbeit und das gemeinsame Ziel, faire Strukturen in allen Lebens- und Arbeitsbereichen zu schaffen.

„Wir können mehr Frauen für den Öffentlichen Dienst gewinnen, wenn wir bestimmte Bereiche gezielt ausbauen, etwa die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Darin liegt eine große Chance auch für den Dienstgeber, die dringend benötigten hochqualifizierten Frauen für den Öffentlichen Dienst zu begeistern“, sagt Quin.

„Vereinbarkeit gelingt nur, wenn Frauen in der Gewerkschaft aktiv mitgestalten, und genau das tun wir. Damit sorgen wir dafür, dass Gleichberechtigung nicht Theorie bleibt, sondern im Alltag spürbar wird“, bekräftigt Deckenbacher.

„Es muss allen Frauen möglich sein, ein selbstbestimmtes, finanziell unabhängiges und von Gewalt freies Leben zu führen! Zusammen sind wir eine starke Stimme für die Frauen, die es gerade in diesen herausfordernden Zeiten in der Arbeitswelt und darüber hinaus braucht“, hält Hörmann fest.

Im weiteren Verlauf der Festsitzung rückte die Frage in den Fokus, was Gleichberechtigung heute konkret bedeutet – insbesondere in der Gestaltung von Dienstrecht und Besoldung.

„Die Verbesserungen während des Beschäftigungsverbotes von Beamtinnen, die Gleichstellung von Teilzeitbeschäftigten mit Vollzeitbeschäftigten hinsichtlich der Abgeltung von Mehrdienstleistungen und das Anheben des Lehrlingseinkommen von Verwaltungsassistent:innen sind wesentliche besoldungsrechtliche Erfolge der jüngsten Vergangenheit, von denen vor allem Frauen profitieren", so Daniela Rauchwarter, Bereichsleiterin Besoldung von Vors.-Stv.

„Die sogenannte gläserne Decke ist noch lange nicht überwunden. Wir setzen uns ein für bessere Rahmenbedingungen“, erklärt Susanne Schubert, stv. GÖD-Frauenvorsitzende.

„Gleichstellung ist keine reine Frauenfrage, sondern ein gesellschaftlicher Auftrag, der alle betrifft. Indem wir alte Muster durchbrechen und neue Wege ermöglichen, profitieren nicht nur Einzelne, sondern die ganze Gesellschaft“, so Ursula Hafner, Frauenvorsitzende und Vors.-Stv.

Seit sechs Jahrzehnten stehen die GÖD-Frauen für gelebte Gleichberechtigung, mutige weibliche Führung und Verantwortung über Generationen hinweg. Und eines ist gewiss: Ihr Einsatz geht weiter – stark.weiblich.unermüdlich.

Videorückblick: