Alle an einem Strang

Um die Interessen der Kolleginnen und Kollegen durchzusetzen, ziehen alle an einem Strang.

Die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD) ist überfraktionell, im Zusammenhalt liegt ihre Stärke. Der Vorsitzende der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst, Norbert Schnedl im Gespräch mit „GÖD aktuell“ über ihre Ziele und die Bedeutung der Gewerkschaft.

„Mit Zuversicht nach vorne!“

Am GÖD-Bundeskongress 2021 wurde Norbert Schnedl mit überwältigender Mehrheit von 95,3 Prozent zum Vorsitzenden der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst wiedergewählt. Seit 2016 ist er Vorsitzender der GÖD, seit 2007 ÖGB-Vizepräsident und FCG-Bundesvorsitzender.

Norbert Schnedl, der 1960 in Wien geboren wurde, war 17 Jahre bei der Österreichischen Bundesgendarmerie tätig. Seine berufliche Ausbildung umfasst zahlreiche Exekutiv- ausbildungen sowie die Führungskräfteausbildung an der Verwaltungsakademie. Im zweiten Bildungsweg absolvierte er das Studium der Publizistik, Politikwissenschaft und Soziologie und schloss diese mit Auszeichnung, gefolgt vom Doktorat, ab.

Vor seiner Funktion als GÖD-Vorsitzender war er seit 2001 Vorstandsmitglied sowie Bereichsleiter für Dienstrecht in der GÖD. Sein gewerkschaftliches Engagement zeigte er bereits in den Jahren davor in zahlreichen Gewerkschafts- und Personalvertretungs- funktionen im Bereich des Landes- Gendarmeriekommandos in Niederösterreich sowie im Finanzministerium.

Im Interview spricht der wiedergewählte GÖD-Vorsitzende über Bedeutung und Aufgaben der Gewerkschaft sowie seine Ziele für die kommenden fünf Jahre.

 

Mit mehr als 255.000 Mitgliedern und über 14.000 ehrenamtlichen Funktionärinnen und Funktionären ist die GÖD die am stärksten wachsende Gewerkschaft im ÖGB. Das zeigt eindeutig: Wir sind eine durchsetzungsstarke, schlagkräftige und erfolgreiche Interessensvertretung für alle unsere Kolleginnen und Kollegen im Öffentlichen Dienst. Über alle Fraktionsgrenzen hinweg ziehen wir gemeinsam an einem Strang, um die Interessen aller öffentlich Bediensteten bestmöglich durchzusetzen. Das ist der Verdienst unserer Kolleginnen und Kollegen. Solidarität, Verantwortungsbewusstsein und Zusammenhalt bilden die oberste Leitlinie unserer Gewerkschaftsarbeit.

Die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst ist ein wichtiger Gestaltungsfaktor in der Sozialpartnerschaft. Wir fordern eine spürbare Verbesserung der Arbeitsbedingungen, um die Lebensqualität der Kolleginnen und Kollegen zu erhöhen. Als überparteiliche Interessensvertretung konnten wir in der Vergangenheit zahlreiche dienstrechtliche Verbesserungen und sehr gute Gehaltsabschlüsse durchsetzen. Und wir haben mit unserem Rechtsschutz vielen Kolleginnen und Kollegen bei rechtlichen Problemen geholfen. Wir haben ein gut funktionierendes, attraktives Serviceangebot für unsere Mitglieder und weiters ein digitales Schulungsangebot für unsere Funktionärinnen und Funktionäre aufgebaut.

Der rasante technologische Wandel, die bevorstehende Pensionierungswelle sowie die ständig steigenden Aufgaben an unsere Kolleginnen und Kollegen erfordern eine permanente und faire Anpassung an die neuen Anforderungen. Der Öffentliche Dienst in Österreich ist überaus qualitätsvoll und ein Standortvorteil bei der Ansiedelung internationaler Unternehmen. Diese hohe Qualität muss durch vorausschauende und demografiesensible Personalpolitik gesichert werden. Denn unsere Kolleginnen und Kollegen arbeiten bereits hart am Limit und vielfach darüber hinaus. Dazu kommt eine mittlerweile mehr als angespannte Personalsituation in allen Bereichen. Wir brauchen dringend eine Personalaufnahmeoffensive und mehr Wertschätzung. Und Wertschätzung drückt sich auch in guten Gehaltssteigerungen aus. Ich bedanke mich für das entgegengebrachte Vertrauen und bin überzeugt, dass wir die Herausforderungen gemeinsam, im Sinne unserer Kolleginnen und Kollegen, bewältigen werden. Ganz nach dem Motto unseres Bundeskongresses „Gemeinsam jeden Tag – mit Zuversicht nach vorne“. Denn Optimismus und Zuversicht zeichnen sich als jene Grundeigenschaften aus, um eine gute Zukunft zu gestalten!