16.12.2022

Außerordentliche Betriebsversammlung des Technischen Museums Wien mit Österreichischer Mediathek

Forderung nach gleichem Gehaltsabschluss, den die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst verhandelt hat!

 

Am 13. Dezember 2022 hielt die Belegschaft des Technischen Museums Wien mit Österreichischer Mediathek eine außerordentliche Betriebsversammlung vor dem Eingang des Technischen Museums ab, um gegen die angekündigte Gehaltsanpassung für 2023 zu protestieren. Diese liegt wie schon in den vergangenen Jahren deutlich unter der Inflationsrate. Ihre Forderung lautet: „GÖD-Abschluss auch für uns!“

Neben kurzen Reden von Betriebsratsmitgliedern gab es lebhafte Beteiligung der MitarbeiterInnen, die ebenfalls ihren Unmut über die unter der Teuerungsrate liegende Gehaltsanpassung und geringen Gehaltserhöhungen kundgetan haben.

„Wenn die Erhöhung der Basisabgeltung nur 5% beträgt, kann die Lösung nicht sein, dass die Gehälter der MitarbeiterInnen deshalb unter der Inflation abgegolten werden; vielmehr muss mit der Basisabgeltung die Teuerung berücksichtigt werden.“, so Christina Waraschitz, Betriebsratsvorsitzende im Technischen Museum Wien mit Österreichischer Mediathek. Ihre Forderung ist eine Abgeltung der Reallohnverluste der letzten Jahre und zumindest eine Übernahme des Gehaltsabschluss der GÖD auch für die Angestellten des Technischen Museums Wien mit Österreichischer Mediathek.

Der gemeinsame Kollektivvertrag für die Bundesmuseen und die Nationalbibliothek, der seit Anfang 2021 verhandelt wird, war ebenfalls ein Thema. Hätten sie bereits einen Kollektivvertrag, könnten die Direktionen der acht Häuser ihre Beschäftigten nicht mit jeweils anderen Beträgen abspeisen. Dieses weitere Auseinanderdriften der Gehaltsstrukturen erschwert die Verhandlungen für den Kollektivvertrag noch zusätzlich.

 

Hintergrund:

Die Bundesmuseen und die Nationalbibliothek wurden um das Jahr 2000 ausgegliedert, seitdem unterliegen alle neuen Mitarbeiter*innen dem Angestelltengesetz. Es gibt für diesen ausgegliederten Bereich allerdings noch immer keinen Kollektivvertrag. Daher wird die Höhe der jährlichen Gehaltsanpassung einzig von der jeweiligen Geschäftsführung bestimmt.

Im Technischen Museum Wien mit Österreichischer Mediathek lag diese Anpassung in den letzten Jahren mit einer Ausnahme stets unter der Inflationsrate und immer unter dem Abschluss, den die GÖD für die Beamten und Vertragsbediensteten des Öffentlichen Dienstes ausgehandelt hat.