02.09.2020

GÖD fordert die Aufnahme von Gehaltsverhandlungen!

Brief an Vizekanzler Mag. Werner Kogler

"Sehr geehrter Herr Vizekanzler!

Die besonderen Herausforderungen durch die Corona-Pandemie haben allen Kolleginnen und Kollegen im Öffentlichen Dienst auf Bundes-, Landes- und Gemeindeebene enormen Einsatz abverlangt. Gerade in dieser krisenhaften Situation steigen die Anforderungen an den Öffentlichen Dienst kontinuierlich. Ständig neu zu vollziehende Corona-bedingte Regelungen zusätzlich zu den ohnehin schon wachsenden Aufgaben bei einer mittlerweile in nahezu allen Bereichen prekären Personalsituation bringen für die Kolleginnen und Kollegen im Öffentlichen Dienst immer schwierigere Arbeitsbedingungen. Dass die in Österreich gewohnt hohe Qualität der öffentlichen Leistungen trotz dieser besonderen Erschwernisse gehalten werden kann, ist dem hohen Verantwortungsbewusstsein und dem großen persönlichen Einsatz aller Kolleginnen und Kollegen geschuldet.

Der in allen Bereichen bestens funktionierende Öffentliche Dienst (wie insbesondere Justiz, öffentliche Verwaltung, innere und äußere Sicherheit, Bildung und Gesundheit sowie alle Bereiche der Daseinsvorsorge) ist ein wichtiger Standortfaktor für Österreich im internationalen Wettbewerb.

Die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst fordert eine nachhaltige Erhöhung der Gehälter, Monatsentgelte, Zulagen und Vergütungen, um eine dauerhafte Kaufkraftsteigerung für alle öffentlich Bediensteten sicherzustellen. 

Dies unterstützt auch das von der Politik aktuell formulierte Ziel, den Binnenkonsum zu stärken und dadurch zu einer positiven Entwicklung des Wirtschaftswachstums beizutragen.

Es wird ersucht, zu den Verhandlungen die Vertreter/-innen der Länder, des Städte- und Gemeindebundes sowie seitens der Arbeitnehmer/-innen auch die Gewerkschaft Younion einzuladen.

Das aktuelle Gehaltsabkommen für alle öffentlich Bediensteten läuft mit 31. Dezember 2020 aus. 

Die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst ersucht um Aufnahme von Gehaltsverhandlungen, damit das Abkommen mit 1. Jänner 2021 in Kraft treten kann.

Mit besten Grüßen

Dr. Norbert Schnedl
Vorsitzender"

Der Brief erging in Kopie an Bundeskanzler Sebastian Kurz und gleichlautend an Bundesminister für Finanzen Mag. Gernot Blümel, MBA.

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Gehalt