09.05.2017

Eindrucksvolles Ergebnis der Unterschriftenaktion in Wien zum Autonomiepaket

Eindrucksvolles Ergebnis der Unterschriftenaktion in Wien zum Autonomiepaket

09.05.2017 GÖD News

13.300 Wiener PflichtschullehrerInnen an 460 Standorten zeigen Geschlossenheit

Im Rahmen der Infomationsveranstaltung der Personalvertretung der Wiener PflichtschllehrerInnen am 27.4.2017 in der Wiener Stadthalle wurde vom Vorsitzenden Stephan Maresch und seinem Team eine Unterschriftenaktion zum Bildungsreformgesetz 2017 (Schulautonomiepaket) präsentiert. In dieser werden 7 Abänderungen des Gesetzesentwurfes für den Wiener Pflichtschulbereich gefordert.  

Die Wiener Pflichtschule sieht sich, so Vorsitzender Maresch, anders als andere Pflicht- und Bundesschulen mit ständig wachsenden SchülerInnenzahlen, besonders heterogenen Klassensituationen sowie Raum- und LehrerInnenmangel konfrontiert. Die Wiener PädagogInnen begrüßen dabei ausdrücklich jede Maßnahme, die zur Verbesserung der Arbeitsmöglichkeiten an städtischen Schulen beiträgt. Das geplante Autonomiepaket hilft bei den gegebenen Herausforderungen im Ballungsraum kaum, im Gegensatz, es schafft neue Problemfelder und verschlechtert massiv die Situation sowohl für SchülerInnen als auch LehrerInnen.  

Vorsitzender Maresch präsentiert nun das beeindruckende Ergebnis der Unterschriftenaktion. 12.135 Personen unterstützen mit ihrer Unterschrift die Forderungen der Personalvertretung der 13.300 LehrerInnen an 460 Standorten. Dies zeigt eindrucksvoll die Geschlossenheit in der Berufsgruppe.  

Wir fordern daher die Verantwortlichen auf, dieses aussagekräftige Signal der Wiener PflichtschullehrerInnen ernst zu nehmen und die Änderungen in den Gesetzesentwurf einzuarbeiten.  

„Aus pädagogischer Sicht bringt das vorliegende Gesetzespaket den SchülerInnen und LehrerInnen keine Verbesserung“, sagt Maresch. „ Wir benötigen im Ballungsraum zusätzliches Supportpersonal und kleinere Klassen. Verwaltungs- und Supportpersonal, das wir uns selbst zahlen müssen, sowie die massive Verschlechterung der Unterrichtsqualität durch zu viele SchülerInnen in den Klassen, nützen uns nichts. Der vorliegende Gesetzesentwurf hat für den Ballungsraum den Charakter eines Sparpaketes.

Inhalt der Unterschriftenaktion:  

Die LehrerInnen an Wiener Pflichtschulen fordern aufgrund der besonderen Situation in der Großstadt:

  • Die Klassenschülerhöchstzahl von 25 SchülerInnen muss in WienerPflichtschulklassen (inkl. der Berücksichtigung der Kinder mitbesonderen Bedürfnissen) erhalten bleiben!
  • Kinder mit besonderen Bedürfnissen müssen weiterhin vonregionalen und überregionalen ZIS-Standorten mit eigenständigenLeitungen betreut werden!
  • Clusterbildung darf nur auf freiwilliger Basis aller Betroffenenstattfinden!*   BereichsleiterInnen von freiwillig gebildeten Clusterstandortenbenötigen als wichtige Ansprechpartner für SchülerInnen, Eltern undLehrerInnen vor Ort wesentlich mehr Ressourcen als geplant!
  • Sekretariate dürfen nicht durch den Wegfall von Schulleitungenfinanziert werden!
  • Durch die mögliche Auflösung der 50-Minuten-Einheit darf es zukeiner Erhöhung der Anzahl der Unterrichtseinheiten kommen!
  • Supplier- und Vertretungsstunden dürfen nur am eigenenSchulstandort geleistet werden.

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