03.10.2023

GÖD fordert die Aufnahme von Gehaltsverhandlungen

Im Brief an Vizekanzler BM Werner Kogler fordert die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst eine nachhaltige Gehaltserhöhung für alle Kolleg:innen im öffentlichen Dienst.

„Ein nachhaltiges und deutliches Gehaltsplus für all unsere Kolleg:innen ist nicht nur eine Frage der Gerechtigkeit, sondern auch eine Investition in die Qualität und Kontinuität der Leistungen des Öffentlichen Dienstes für Stabilität und Sicherheit in Österreich“, bekräftigt GÖD-Vorsitzender Eckehard Quin seine Forderung nach einer Gehaltserhöhung, die den Leistungen der öffentlich Bediensteten gerecht wird.

Der Brieftext im Wortlaut:

„Sehr geehrter Herr Vizekanzler!

Die letzten Jahre waren äußerst fordernd: Corona-Pandemie, Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, explodierende Energiepreise und stark steigende Inflation. Alle Berufsgruppen im Öffentlichen Dienst haben wesentlich dazu beigetragen, dass die negativen Auswirkungen begrenzt werden konnten.

Die vorhersehbare Pensionierungswelle im Öffentlichen Dienst bewirkt Personal­mangel in allen Bereichen und damit verbunden einen deutlichen Anstieg der von den einzelnen Kolleg:innen zu bewältigenden Aufgaben. Nur durch das große Engagement aller Kolleg:innen kann die hohe Leistungsqualität im gesamten Öffentlichen Dienst aufrechterhalten werden.

Der durch die prekäre Personalsituation ausgelöste enorme Arbeitsdruck wirkt sich negativ auf die Attraktivität des Öffentlichen Dienstes aus, wodurch es immer schwieriger wird, am Arbeitsmarkt konkurrenzfähig zu sein.

Der enorme Preisanstieg – sowohl im Energiebereich als auch bei Gütern des täg­lichen Bedarfs – belastet mittlerweile alle Kolleg:innen enorm, die quasi in Vorleistung getreten sind und sich nun einen Gehaltsabschluss erwarten, der diesen Einkommensrückstand wieder wettmacht. Die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst fordert eine nachhaltige Erhöhung der Gehälter, Monatsentgelte und Zulagen, die eine dauerhafte Sicherung und Stärkung der Kaufkraft aller öffentlich Bedienste­ten gewährleistet.

Neben den außer Streit zu stellenden Erkenntnissen der Wirtschaftsforschungs­institute bezüglich Inflation und Wirtschaftswachstum sollen auch der enorme Belastungsanstieg durch mehrere zu bewältigende Krisen und die prekäre Personal­situation Basis für die Verhandlungen sein.

Es wird ersucht, die Vertreter:innen der Länder, des Städte- und Gemeindebundes sowie seitens der Arbeitnehmer:innen auch die Gewerkschaft younion zu den Ver­handlungen einzuladen.

Die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst ersucht um zeitgerechte Aufnahme von Gehaltsverhandlungen, damit das zu erzielende Abkommen mit 1. Jänner 2024, nach Ablauf des aktuellen Gehaltsabkommens, in Kraft treten kann.

Hochachtungsvoll

Mag. Dr. Eckehard Quin
Vorsitzender"